Wie lief 2022 bei Minveo?
In diesem Beitrag gehen wir darauf ein, wie sich die drei wichtigsten Anlageklassen im turbulenten und krisengeplagten Jahr 2022 entwickelt haben – und wie wir reagiert haben.
In einem solch turbulenten Jahr wie 2022 gilt vor allem die Maxime, Risiken möglichst gut zu kontrollieren und Verluste zu vermeiden. So kann eine optimale Startposition erreicht werden, wenn die Märkte wieder anziehen.
Wie und warum die Kurse von Aktien, Anleihen und Gold stark in Bewegung waren, erfährst du nachfolgend für jede Anlageklasse.
1. Aktien.
Schnelle und starke Bewegungen: Stellvertretend für Aktien steht die Entwicklung des MSCI World Momentum ETF. Besonders sogenannte Wachstumswerte haben stark an Wert eingebüßt. Der US-amerikanische Tech-Index ‚Nasdaq‘, der Aktien u.a. von Alphabet, Amazon, Meta und Netflix enthält, hat von seinem Jahreshoch bis zu 30% verloren.
Durch frühzeitige Eingriffe konnten wir auf Jahressicht den Wert der Position stabil halten und größere Bewegungen nach unten vermeiden. Dem ersten Eingriff Ende 2021 – und damit weit vor der ersten Abwärtsbewegung – folgten weitere immer dann, wenn unser System anhand täglicher Analysen des Rendite-Risiko-Verhältnisses der Position einen Eingriff signalisiert hat.
2. Anleihen.
Die Anlageklasse Anleihen hat im vergangenen Jahr regelrecht einen Crash erlebt. Anleihen gelten generell als eine relativ zu Aktien weniger ertragstarke, aber dafür stabilere Anlageklasse. Zusätzlich gelten sie als eine gegenläufige Anlageklasse. Die Theorie dahinter: Fällt der Wert von Aktien, dann steigt der Wert von Anleihen.
In diesem Jahr gilt dieser Grundsatz nicht. Getrieben vom steilen Anstieg der Leitzinsen sind die Kurse von Anleihen ebenfalls um bis zu 15% ungewöhnlich stark gefallen. Unser Verkauf aller Anleihen erfolgte bereits am 23.03.2022.
Bei Anleihen bleiben wir aktuell weiter vorsichtig. Die Lage hat sich zuletzt etwas entspannt, da sich eine langsamere Erhöhung der Leitzinsen abzeichnet. Dies wurde allerdings bereits im Juni-Juli ebenfalls erwartet. Es kam anders und die Kurse sind noch weiter abgerutscht. Deshalb halten wir die Position in einem kurzlaufenden Geldmarkt-ETF gesichert. Sobald sich die Lage als nachhaltig positiv bestätigt, wird wieder in den Markt investiert.
3. Rohstoffe.
Aus der Anlageklasse Rohstoffe ist in unseren Portfolios Gold enthalten. Insbesondere mit Blick auf hohe Inflationsraten hat sich Gold im vergangenen Jahr als Stabilitätsanker erwiesen und seine wertstabilisierende Funktion erfüllt. Die Position Gold haben wir im vergangenen Jahr deshalb kontinuierlich gehalten, es gab keine Verkäufe.
In kommenden Perioden muss weiterhin von hoher Inflation sowie einer möglichen Rezession ausgegangen werden. Vor diesem Hintergrund bleibt unser Ausblick auf Gold mit seiner wertsichernden Funktion, trotz temporärer Schwächen, weiter positiv und wir halten die Position unverändert weiter.
Fazit.
Die Vielzahl und die teils entgegengesetzte Wirkrichtung der Effekte hat die Komplexität enorm gesteigert. Zudem herrschte und herrscht weiterhin Unsicherheit über die weitere Entwicklung. Positiven Signalen folgte bislang oft Ernüchterung. Erschwerend kommt hinzu, das geopolitische Faktoren zugenommen haben.
In solchen Marktumfeldern kann unser rein quantitatives Risiko-Management seine Stärken ausspielen. Statt auf kurzfristige Trends, Meinungen oder Hoffnungen setzt es konsequent auf die tägliche Analyse großer Mengen an Daten. So konnten wir auf Jahressicht für unsere KundInnen hohe Verluste proaktiv vermeiden.